Geschichte des Vereins „Die Brücke” in Darmstadt

Alles begann 1998. Ein günstiger Wind in den deutsch-polnischen Beziehungen, die Vorbereitung der Aufnahme Polens in die Strukturen der NATO und die allgemeine Belebung des polnischen Lebens in Deutschland – das waren Bedingungen, unter denen die Idee aufkeimte, einen deutsch-polnischen Verein zu gründen, der sich für Bildung und Kulturförderung einsetzen und seine Aktivitäten vornehmlich an Kinder und Jugendliche richten würde. Die Ideengeberin und „Geburtshelferin“ des Projekts war die gelernte Sozialpädagogin Lucyna Busuleanu (heute Mitorski), Absolventin der Evangelischen Fachhochschule in Darmstadt. Die Pädagoginnen Lucyna Simon, Dorothea Mondry und noch ein paar engagierte Freunde machten mit. Ein befreundeter Rechtsanwalt half beim Aufsetzen der Satzung und so kam es, dass der Verein im Januar 1999 im Vereinsregister der Stadt Darmstadt unter der Bezeichnung Deutsch-Polnischer Verein „Die Brücke” e.V. registriert wurde.

Grundsätzlich richtete sich das Angebot des Vereins von Anfang an vornehmlich an Kinder und Jugendliche mit polnischen Wurzeln. Das Hauptanliegen war, Polnisch zu lernen und polnische Kultur, Traditionen und Werte des Ursprungslandes zu pflegen. Ebenfalls ging es darum, Polen als ein Land mit spannender Geschichte und dynamischen Entwicklungsperspektiven darzustellen, zu zeigen, dass es von freundlichen und interessanten Menschen bewohnt wird und dass diese Menschen „Brücken” bauen, Teilungen überwinden und Vorurteilen authentische Erfahrungen des Miteinanders entgegensetzen wollen.

Wöchentlicher Polnischunterricht, Unterstützung der Mehrsprachigkeit in den Familien, Organisation von eigenen kulturellen Veranstaltungen sowie die Teilnahme an Veranstaltungen der Stadt Darmstadt, deutsch-polnische Jugendbegegnungen und die Kooperation mit anderen Jugendorganisationen und Organisationen der Auslandspolen bildeten und bilden bis heute den Hauptteil der Vereinsaktivitäten.